5:00 Uhr in der Früh - wecken mit heißem Tee. Mir ist schlecht und der erste Schluck Tee will nicht bei mir bleiben. Sachen packen, Tasche rausstellen, jetzt kann ich den inzwischen etwas abgekühlten Tee trinken.
5:30 Uhr Frühstück, schon beim Betreten des Raumes habe ich das Gefühl mir dreht sich der Magen rum. Es riecht nach überbackenem Käse und das kann ich heute nicht ab. Von meinen 2 Toastscheiben esse ich fast gar nichts. Die wandern dann in den Rucksack und einen Tag später kriegen die Hühner die Reste.
6:00 Uhr Abmarsch. Der Morgen graut. Über Nacht haben sich die Wolken verzogen. Klarer Himmel - eiskalte Luft. Es liegen ca 10 cm Schnee auf dieser Höhe. Wir haben einen herrlichen Blick auf die Berge rings um uns als die Sonne aufgeht.
Wir brechen auf, um die letzten Höhenmeter hinter uns zu bringen. Durch die Rast ist mir sehr kalt geworden. Hände und Füße brauchen gut 20 Minuten ehe sie wieder durchgewärmt sind. Kopfschmerzen habe ich keine - Adrenalin oder Endorphine?! Gleichmäßig marschiere ich hinter dem führenden Sherpa her. Dann sehen wir die Gebetsfahnen am Pass und nun sind es nur noch wenige Minuten bis dahin. Oben angelangt bedanke ich mich erstmal beim Sherpa und dann gibt es ein Beglückwünschen mit den so langsam eintreffenden Gruppenteilnehmern. Uns steht die Anstrengung ins Gesicht geschrieben. Da laufen auch Tränen. Beim Laufen nennt man es Runners High.
Wir haben es geschafft - 10.11.2007, 8:30, stehe ich 5416 Meter ü.NN.
Das obligatorische Fotoshooting hat diese Bilder ergeben.
Ein Blick zurück
Der der Blick voraus
Der Abstieg beginnt. Erst ist es recht leicht, doch dann wird es steiler und durch den Schnee ist es teilweise sehr glatt. Zur Rutschpartie wird je tiefer wir hinab steigen an den Stellen, wo der Schnee taut und drunter der Boden wie Schmierseife wirkt.
Die Kopfschmerzen sind wieder da und mein Magen mag nichts zu Essen. Ich versuche wenigstens die Landschaft zu genießen.
Zum ersten Mal sehen wir den Dhaulagiri, den siebthöchsten Berg der Welt mit 8167 Metern.
Die Kopfschmerzen sind wieder da und mein Magen mag nichts zu Essen. Ich versuche wenigstens die Landschaft zu genießen.
Zum ersten Mal sehen wir den Dhaulagiri, den siebthöchsten Berg der Welt mit 8167 Metern.
Nach einer Mittagspause (4200 m), ich kann noch immer nichts esse, nur trinken, geht es weiter bergab. Noch 500 Höhenmeter hinab bis Muktinath. Bevor wir den Ort erreichen haben wir diesen Blick über das Tal.

Es sind Wolken aufgezogen und es wird kühler und windiger. Um ca. 14 Uhr erreichen wir unsere Lodge und es ist duschen mit warmen Wasser angesagt.
Da die Sonne doch immer wieder mal hinter den Wolken hervor schaut, unternehmen wir einen kurzen Rundgang durch den Ort. Ab 16 Uhr gönnen wir uns einen verspäteten, aber dringend nötigen und wohlverdienten Mittagsschlaf. Das Abendessen ist für mich nicht so toll. Schon wieder riecht es überall nach überbackenem Käse. Die Lasange kann ich einfach nicht essen. Aber da gibt es Kartoffelsticks, so was ähnliches wie Pommes, die sind für meinen Magen gut verträglich.
Wir sind an diesem Tag mindestens 600 Höhenmeter aufgestiegen und über 1700 Meter wieder abgestiegen. Wieviele Kilometer wir in den 8 Stunden unterwegs waren weiß ich aber nicht.
5 Kommentare:
hi kleene,
sehr beeindruckend, danke für den link, habe aus zeitmangel noch nicht alles gelesen, aber die bilder durchgeklickt und quer gelesen; schön dass ihr heil zurück seid! wünsche euch ein frohes weihnachtsfest und einen guten rutsch (immer festen boden unter den füßen); viele grüße an fred und die jungs!
p.
Also einfach nur toll die Bilder und die Berichte dazu. Wenn ich alles schnell gelesen habe, muß ich noch mal in Ruhe nachlesen.
Jörg
Wunderschöner Bericht!
Das hat dich die Höhenkrnakheit ja ganz schön erwischt. Habt ihr eigentlich Aspirin oder Diamox genommen, oder nur die Geheimwaffe Knoblauchsuppe?
Das war ich grade, ich versteh das System zu antworten hier noch nicht.
Cathleen - Cabo
Spitzenleistung. Ihr seht so gut aus, da oben. Von Strapazen ist da aber nichts zu sehen.
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