14.12.07

12. Tag - 850 Höhenmeter auf dem Weg nach Chame

Es ist ein recht kühler Wind am Morgen und viele Wolken verdecken die Sonne. Nur selten blizzt der blaue Himmel durch. Anfangs geht es leicht bergab, doch dann steil hoch. Teilweise sind die Wege sehr schmal und ausgesetzt. Wie man auf dem Bild sieht, rücken die Felsen immer näher zusammen.

Als es im Laufe des Vormittages immer mehr aufklart, haben wir eine gute Sicht auf den Manaslu (8163 m) einen von drei 8000-er Gipfeln, die auf der Annapurnarunde zu sehen sind.
Unterwegs können wir uns eine riesig große Gebetsmühle (ca 2 m hoch) ansehen und natürlich sind in jedem Ort durch den wir kommen auch viele von der kleinen Sorte.

Gebete sind hier in den Bergen sehr wichtig. Für die Gesundheit, für Sonne und Regen zu den entsprechenden Zeiten und in den richtigen Mengen. Wir konnten auch hier sehen was bei zuviel Regen passiert. Die neue Straße war an mehreren Stellen durch Erdrutsche zerstört bzw. verschüttet.
Für mich hieß das, unangenehme Gefühl verdrängen, ruhig und vorsichtig diese Stellen überqueren. Und ja nicht dran denken was passieren könnte .....
Kurz vor 13 Uhr erreichen wir Chame (2670 m ü.NN). Beim Auspacken der Waschtasche habe ich dann eine böse Überraschung. Die Sonnencreme ist ausgelaufen. Supersache. Aus solchen Missgeschicken lernt man auch sehr viel. Nur noch Schraubverschlüsse für Shampoo, Sonnencreme und Co. Ach ja und bei den medizinischen Salben keine Metalltuben. Das dünne Blech überlebt die Schnür- und Packaktionen der Träger auch nicht auf Dauer. Bei uns hat es die Diclofenac-Tube erwischt. Andere in der Gruppe berichteten von ähnlichen Ereignissen im Laufe der Tour.

Kurz vor 15 Uhr entschließen wir uns zu einem Rundgang durch den Ort. Ein wunderschön bemaltes Chörten mit Gebetsmühlen steht am Ortsausgang. Davor eine Maniwall. Die Gebetstafeln sind hier richtig bunt und überall sieht man die Zeichen des „Ohm Mani Padme Hum“.

Im Ort kaufen wir ein paar Kleinigkeiten, Cola und Schoko-Kekse, ein und nutzen die Gelegenheit eine Mail an die Lieben zu Hause zu schicken. Diese Gelegenheit gibt es nicht allzu oft auf der Runde. Die Internet-Seiten bauen sich nur sehr langsam auf und es dauert alles ewig. Nach immerhin 14 Minuten habe ich es geschafft eine kurze Nachricht, das es uns gut geht (von meinem Unfall habe ich vorsichtshalber nicht berichtet), zu versenden.
Wir gönnen uns noch ein Stück Apfelkuchen mit Kaffee. Später werde ich froh sein so lecker gegessen zu haben. An diesem Abend werde ich erstmalig vom Essen, eigentlich mehr von der Zubereitung, sehr enttäuscht. Wir haben Momos mit Hühnchen bestellt. Leider war das Huhn mit allen Knochen gegart und dann zerhackt und dann in den Teig gepackt. Somit war für uns das Innere der Momos nicht wirklich genießbar. Das war wie Fisch mit ganz vielen Gräten.

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