13.12.07

10. Tag - Der Weg führt uns nach Tal (1700 ü. NN)
Am Morgen ist der Himmel klar und es verspricht wieder ein warmer Tag zu werden. An den üblichen Gebetsmühlen und den im Wind flatternden Fahnen mit gedruckten Gebeten vorbei, geht es über die Karawanenwege in einiger Höhe über dem Fluß am Hang entlang.

Die Vegetation ist trotz steiler Hänge übig und die Bauern ernten den Reis auf ihren Feldern.
Rechts und links des Tals fallen Unmengen an Wasser von den Berggipfeln herab - so viele riesig hohe Wasserfälle habe ich bisher noch nicht gesehen.
Wie hier die Hühner transportiert werden weiß ich jetzt.

Nach einem leckeren und reichhaltigen Mittagessen mit Pilzsuppe, Gemüse-MOMOs und Apfelkuchen geht es weiter und das natürlich über Stock und Stein und immer schön beständig aufwärts.
Sie wurden uns zum Mittag schon angekündigt - die Maoisten.

Da sitzten sie an ihrem Tisch und warten auf Geld. Ein paar andere, auch vemummte, versperren den Weg und die Touristen stehen da und versuchen zu diskutieren. Die Junge Kommunistische Liga, ausgerüstet mit Sprechfunk, Handys und teilweise einheitlicher Kleidung mit LOGO-Druck - aber ohne Waffen - erwartet von jedem Touri 2.000 Rupi. Das sind ca 22 Euro. Man steht da und ärgert sich, weil man nicht weiß in welche dunklen Kanäle das Geld verschwindet. Aber eine schöne vorgedruckte und dann handgeschriebene Quittung über 20.000 Rupie durfte der Reiseleiter für unsere Gruppe entgegen nehmen.
Mit viel Frust im Bauch, über diese moderne Wegelagerei und Piraterie, nehmen wir den letzten steilen Anstieg für diesen Tag. Als wir oben sind wissen wir warum der Ort Tal (auf nepalesisch - See) so genannt wird.
Achtet mal auf die kleinen Leute da auf dem Felsvorsprung

Zum Abendbrot gibt es bei mir Kartoffeln mit Huhn und gedünstetes Gemüse (vermutlich Weißkraut). Wenn nicht die andere Würzart wäre, hätte man sagen können, es schmeckt wie zu Hause.
Das gute Essen haben wir uns verdient. Es war ein Höhenunterschied von ca 700 m an diesem Tag zuerlaufen.

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