29.12.07

Das war Nepal - einmal rund um das Annapurnamassiv

Mein Eindruck: es war beeindruckend schön. Es war anstrengend, aber man konnte sich auch gut erholen. Der Wechsel der Gegensätze ist in diesem Land immer wieder sehr nah.
Unsere Tour war für den normalen Wanderer geplant und dadurch gut machbar. Meist waren wir schon kurz nach dem Mittag am Tagesziel und mussten nicht hetzen.
Auch jetzt kann ich es nicht wirklich in Worte fassen. Ich hoffe die Bilder geben einen kleinen Eindruck.
Meine Verletzung im Knie heilt immer besser und ich hoffe bald keine Probleme mehr zu haben. Zumindest behindert es schon jetzt meine Laufambitionen nicht allzu stark.
Fotos mit der Handycamera

Unser Lieblingsberg (Dhaulagiri) im Sonnenuntergang

Stimmung genießen auf dem Poon Hill

Der Fotograf mit Digitale Spiegelreflexcamera von Olympus
28. Tag - unser letzter Tag in Nepal - Kathmandu ganz in Ruhe

Nach einem guten Frühstück im Hotel besuchen wir einen Teehändler. Wir wollen als Mitbringsel noch etwas Tee und Gewürze kaufen. Die letzten Rupien wollen ausgegeben werden.
Wir hatten Zeit und so entschlossen wir uns noch einmal den "Garden of Dreams" zu besuchen.
Hübsche und gut gepflegte Gartenanlage - bei Tag

und hier mehr als 3 Wochen vorher - bei Nacht

Elefantenmama mit Babyelefant aus Marmor

Bouganvilla in den herrlichsten Farben - gelb und orange

und in rosa

Reichlich zwei Stunden haben wir die Ruhe in dem Minipark genossen und den anderen Besuchern zugeschaut. Dann mussten wir langsam aufbrechen. Auf dem Weg zum Hotel noch einen kleinen Happen Essen, denn das nächste gibt es erst im Flugzeug.
Im Hotel nochmal frisch machen, Sachen packen und dann das Gepäck im Foyer des Hotels abgestellt. Ein wenig im Garten des Hotels rumsitzen und warten oder heißt das jetzt, kurz vor dem Abflug, immer noch relaxen?!
16 Uhr kommt ein Kleinbus um uns abzuholen. Wir werden mit einem Tuch verabschiedet. Der Bus quält sich durch die Staus. Doch wir kommen ausreichend pünktlich am Flughafen an. Einchecken, Kontrollen, noch etwas warten und dann können wir den Flieger besteigen. Wie auf dem Hinflug haben wir einen Zwischenstopp in Doha. Alle sind müde. Es ist ja auch Nacht und so wird so gut es geht überall geschlafen. 6 Uhr früh (MEZ) landen wir in Berlin. Busfahrt zum Hauptbahnhof und nun noch bisschen Zug fahren (die Lokführer streiken gerade nicht) und das letzte Stück mit dem Auto bis nach Hause.

26.12.07

27. Tag - 7 Stunden Busfahren nach Kathmandu

Am Morgen gibt es ein paar Probleme mit dem Frühstück. Es sollte 6:30 für uns vorbereitet sein. Naja wie heißt das: pistari, pistari (langsam oder immer mit der Ruhe). Die Leute müssen gewußt haben, das unser Bus auch nicht pünktlich da sein wird.
Wir hatte dadurch noch Zeit ein paar Sonnenaufgangsbilder am Bergpanorama zu fotografieren.
Machapucharé (Fischschwanz)

Herrlich klare Luft - super Sicht

8:15 kommt dann endlich der Bus. Taschen auf dem Dach verstauen und los geht es.
Anfangs haben wir eine herrliche Sicht auf die Berge, aber dann sind plötzlich dicke Nebelschwaden da. Wir fahren immer weiter runter in ein Tal bis ca 370 m ü.NN. Danach geht es wieder bergauf. Gegen 9 Uhr hält der Bus für eine kurze Frühstückspause. Auf teilweise engen holprigen Straßen fährt der Bus rauf und runter. Die Sonne schaut jetzt wieder öfter hinter den Nebelschwaden hervor. Nach der halbstündigen Mittagspause haben wir strahlend blauen Himmel über uns. Nur einige Berge haben noch Wolken um ihre Gipfelspitzen gesammelt. Doch auch diese verschwanden so nach und nach. Jetzt fuhren wir immer weiter die Berge hinauf. Die Serpentinen sind beeindruckend, vorallem wenn man auf der anderen Seite des Tales schon sieht wo der Bus noch hoch fahren muss. Die Fahrerei ist auf Grund des Straßenzustandes und des zu überholenden- und Gegenvehrkehrs oft halsbrecherisch. Beim höchsten Punkt der Fahrt zeigt der Höhenmesser 1590 m an. Nun können wir ins Kathmandutal hineinsehen. Ja und wir sehen wirklich was. Es ist zwar diesig unten im Tal, aber die Berge sind gut zu erkennen. Soll wohl an der Wetterlage liegen.
Der Bus muss sich in der Stadt durch den Stau quälen und dann sind wir wieder, nach kurzer Taxifahrt, im "Marsyangdi Mandala" Hotel angekommen.
Nach Sachen auspacken und duschen ist ein kleiner Stadtbummel angesagt.
Stoffe, Tücher, Schals ....

Am Abend fährt uns ein Kleinbus zu einem noblen Restaurant. Es ist die ehemalige Residenz eines königlichen Priesters und nun wird hier für Touristen und Einheimische??? typisch nepalesisch gekocht und getanzt. Für uns ist es das Abschiedsessen - Dahlbat und andere leckere Kleinigkeiten.

26. Tag - zurück nach Pokhara

7 Uhr - Frühstück, die Sachen sind verstaut. Die Porter schnüren zum letzten Mal die Taschen und Säcke zusammen.
8 Uhr - Abmarsch, gemeinsam laufen wir über leichte Wege und schon nach etwas mehr als einer halben Stunde sind wir am Bus. Dieser bringt uns alle nach Pokhara.
10:30 - Ankunft am Hotel. Die Taschen werden vom Bus runtergehoben und zum letzten Mal für diese Tour müssen wir sie nicht selbst tragen. Wir verabschieden uns von unseren netten nepalesischen Reisebegleitern.
Im Hotel dusche ich erstmal ausgiebig. Das Wasser ist richtig warm und draußen scheint die Sonne, da werden die Haare auch schnell wieder trocken.
11:45 - Mein Mann und ich brechen zu einem Stadtbummel auf. See angucken, den Handel beobachten, Fruchtsaft aus frisch gepressten Früchten trinken, Kleinigkeiten einkaufen und einfach entspannt die Gegend genießen.
Am Nachmittag sehen wir am Seeufer Schlangenbeschwörer.
Er zieht so eine richtige Show auf - für uns

Extra für uns

Europäer als Schlangenbändiger

Nach diesem Erlebnis haben wir uns einen gut schmeckenden Schokoladen-Apfel-Kuchen mit Kaffee gegönnt. Zurück am Hotel haben wir am Abend ....

..... vom Hoteldach aus eine sehr gute Sicht auf das Annapurnaareal

So klare Luft hat man auch hier nicht alle Tage

Das Abendessen findet in einem Restaurant in der Nähe statt. Mit Salat und Hühnchen "Tandoori" und einem Pudding als Nachspeise. Ich war sowas von satt danach - ich hätte auf den Kuchen am Nachmittag verzichten sollen. Aber es war alles sehr lecker.

23.12.07

25. Tag - Poon Hill und dann tief hinab nach Birethani (1025 m ü.NN)

5 Uhr früh, wir werden mit heißem Tee geweckt. 20 Minuten später sind wir auf dem Weg auf den Poon Hill. Es ist noch dunkel und viele kleine Lichter wandern den Berg hinauf. Wir sind nicht die einzigen, die den Sonnenaufgang oben auf dem Berg erleben wollen. Beim Hochlaufen wird uns schnell warm. Es dämmert als wir auf 3210 Meter Höhe ankommen. Klare Luft verspricht super Fotos.
Annapurna Süd

Dhaulagiri

Mystisch schöner Blick ins Tiefland

Als die Sonne über dem Horizont erschienen ist und alle Fotomotive ausgiebig festgehalten worden sind, laufen wir den Berg wieder hinab. Ich habe Hunger und freue mich schon auf das Frühstück in der Lodge. Solche einfachen Sachen wie Corn Bread mit Käse und Omlett können so richtig lecker sein.
9 Uhr ist Abmarsch. Bergab über Stufen aus dem Ort und hinein in einen beeindruckenden Wald aus riesigen Rhodedendronbäumen.

Moosbewachsen, wildromantisch und richtig alt. Wenn die im Frühling blühen ist das bestimmt ein tolles Bild. Mein Handyfoto ist auf Grund der Lichtverhältnisse nicht ganz gelungen.

Wir verlassen den Wald und kommen in ein dörfliches Gebiet mit Feldern und einzelnen Häusern. Nun geht es immer steiler bergab über Hunderte von Stufen. Diese sind niedrig oder hoch, kurz oder lang, mit Geröll oder Eselsmist bedeckt, nass oder trocken, flach oder rund und manchmal rutschig. Auf jeden Fall wird es mit der Zeit immer anstrengender da hinab zu laufen. Man muss sich konzentrieren und wenn man müde wird, ist ein Abrutschen oder Stolpern fast unvermeitlich. Ich konnte mich auch gerade noch abfangen. Daraufhin habe ich mir eine kurze Rast erbeten. Ich glaube alle waren froh über die Trinkpause.

Der Blick ins Tal und unten links die Brücke über die wir rüber müssen

Endlich nach ca 700 Höhenmetern sind wir im Tal. Hier wird Mittag gegessen und nach einer guten Stunde folgt der zweite Wanderabschnitt. Zwei Stunden munteres auf und ab, hauptsächlich aber hinab. Am Ende des Tages zeigt die Uhr ca 2300 Höhenmeter Abstieg.

Unterwegs haben wir dann diesen phantastischen Blick auf den heiligen Berg Machapucharé (zu deutsch: Fischschwanz 6997 m)

Am Abend bedanken wir uns bei unseren Portern und Sherpas mit einem Trinkgeld für ihre geleistete Arbeit. Der Koch hat zum Abschied einen Kuchen gebacken.
Mein Mann und ich verdrücken uns schon gegen 20:30 Uhr in die Schlafsäcke. Der Rest der Gruppe feiert noch eine zeitlang zusammen mit den Trägern und Sherpas.
24. Tag - von Tatopani (1300 m ü.NN) bergauf nach Ghorepani (2900 m ü.NN)

Es soll ein anstrengender und langer Tag werden. Deshalb ist schon für 6 Uhr Frühstück bestellt und pünktlich 7 Uhr stehen alle abmarschfertig bereit.
Zuerst geht es weiter bergab. Die Straße wird noch gebaut und so müssen wir über eine alte Holzbrücke auf die andere Flußseite.

Die Schafe dürfen vor uns rüber. Hirten treiben ihre Tiere aus dem Tibet zum Verkauf nach Nepal.
Wir folgen dem schmalen, steinigen und steilen Pfad am Hang entlang. Das ist wieder einmal nicht so mein Ding mit den abgrutschten Engstellen. Es geht hoch und runter. Auf der gegenüberliegenden Seite sehen wir die Baustelle, an der am Vortag gesprengt wurde. Nepalesische Bauleute schaufeln die Steine den Abhang hinab in den Fluß. Handarbeit.
Nach einer Hängebrücke verzweigt sich der Weg. Es geht aufwärts. Über viele, viele Stufen, kurze, lange, hohe, kleine steigen wir hoch. Nach 1 Stunde 20 Minuten sind wir schweißnass endlich oben. Zumindest für's erste. Trinkpause, erholen und nun erst leicht bergab und dann wieder Steine - Stufen - steil hoch.
Schon 10:30 heißt es Mittagspause. Wir genießen die wärmende und vor allem trocknende Sonne auf dem Dach der Lodge.

Ein Blick zurück ins Tal. Am Baum oben die Mandelblüten

Nach 2 Stunden brechen wir auf. Ein kurzer ebener Abschnitt, ein bisschen runter, ja und dann hoch und hoch und hoch. Langsam wird die Luft in dieser Höhe nun wieder kühler. Als wir 15:30 Uhr in unserer Lodge in Ghorepani ankommen, ist mir etwas kalt. Schnell ziehe ich mir trockene Kleidung an und die warme Jacke und Mütze darf nicht fehlen.
Ein Blick auf den Höhenmesser sagt uns, wir sind an diesem Tag effektiv 2000 m nach oben gestiegen. Das merkte ich auch an meiner Müdigkeit.
Am Abend sitzen wir bei Kerzenschein, es gibt wie so oft keinen Strom, am gut geheizten Ofen. Die Nacht wird dann sehr unruhig, da das Haus nur aus dünnen Bretterwänden gebaut ist, hört man jedes Geräusch. Die zwei einzigen Toiletten im Haus sind direkt gegenüber von unserem Zimmer.

22.12.07

23. Tag - bergab nach Tatopani (1300 m ü.NN)

Strahlend blauer Himmel und Sicht auf alle uns umgebenden Berge. Traumhaft schön.
Dhaulagiri, der Liebling

Annapurna I, von den 3 Spitzen soll es wohl der mittlere sein, mit 8091 m der zehnhöchste Berg der Welt.
Wir schauen von unten hinauf zu den Riesen. Dieses Kali Gandaki Tal ist hier das tiefste Durchbruchtal der Welt. Zwischen Kalopani und Larjung steht man bei ca. 2540 m ü.NN auf der Sohle des tiefsten Tales der Welt, nämlich ca. 5,6 km unter dem Gipfel des Dhaulagiri (8167 m), wobei Dhaulagiri im Westen und Annapurna im Osten an dieser Stelle nur ca. 35 km voneinander entfernt sind.
Wir laufen heute beständig bergab. Der Blick geht auch oft zurück und immer wieder hat man neue Sichten auf die imposanten Berge.

Der Gletscher des Dhaulagiri in voller Schönheit

Tiefe Täler mit reißenden Flüssen sind zu überqueren. Inzwischen sind Hängebrücken nichts besonderes mehr. Erschreckend sind aber die vielen abgerutschten Berghänge.

Unsere fleißigen Porter beim Queren einer Engstelle
Auch nach dem Mittag geht es immer weiter bergab, mal stufig-steil, mal schmal, mal locker leicht. Irgendwo unterwegs ist dann dieses Panoramamotiv entstanden.
Jetzt frage bitte keiner welcher Berg das ist, der da rechts ;-)))

In Tatopani angekommen besichtigen wir die heißen Quellen. Mir sind da zu viele Leute in den zwei Becken. Dem Wasser im Fluß zuschauen und durch den Ort bummeln gefällt mir viel mehr.
Am Abend hören wir einen lauten dumpfen Knall und dann noch einen. Sprengarbeiten für die neue Straße wird uns erklärt.

20.12.07

22. Tag - im Tal entlang nach Kalopani (2530 m)

Klarer Himmel, kalt und leichter Rückenwind, Wetterbedingungen bei denen wandern richtig Spaß macht.


Wir laufen mal unten neben dem Fluß im steinigen Bett, mal oben auf der schon fertig gebauten Straße. Links von uns haben wir die Nilgiri-Gruppe weiter in Daueransicht und dann öffnet sich das Tal auch nach rechts. Unser momentaner Lieblingsberg der Dhaulagiri ist zu sehen. Anderer Standort - der Berg sieht wieder ganz anders aus.

Unsere Porter pausieren. Dahinter der Dhaulagiri

Nach der Kuchenpause müssen wir mehrfach kleinere und größere Flußarme queren.

Das auf der Hängebrücke bin ich auch ;-)))
Im Flußbett haben wir nach hübschen Steinen und Ammoniten gesucht. Steine gab es viele. Ammonite hat keiner gefunden. Da fehlt das geschulte Auge der Einheimischen.
Am Nachmittag, als die Sonne hinter den Bergen verschwindet, wird es im Tal recht schnell kühl. Die "See You Lodge" empfängt uns mit super ausgestatten Zimmern mit warmer Dusche und Toiletten nach gehobenem Standard.

Abendstimmung am Nilgiri
Annapurna I und Dhaulagiri verstecken sich hinter Wolken :-(

21. Tag - nach Marpha (2670 m) der nepalesischen Hauptstadt der Äpfel

Herzlich werden wir durch den Besitzer des "Red House" verabschiedet. Er kennt unseren Reiseleiter schon ein paar Jahre und möchte auch nächstes Jahr im November eine sächsische Reisegruppe beherbergen. Da er sich wirklich sehr um seine Gäste bemüht, wird das bestimmt auch klappen. Wir wünschen ihm, dem werdenden Vater, einen Sohn und viel Glück.
Wir laufen bei kühlen Temperaturen und blauem Himmel auf der Schattenseite der Berge durch ein steiniges breites Flußbett.
10 Uhr schon von weitem hören wir das Flugzeug. Als ich es endlich sehe, bin ich erstaunt. Tief im Tal zwischen den Bergen kommt es uns entgegen. Kurz bevor es über uns ist, fliegt es sehr nah an die eine Bergseite heran und legt sich in die Kurve. Die Schleife ist ganz schön eng, aber man sieht, hier fliegen Experten. Immer weiter runter geht der Pilot und wir sehen das Flugzeug hinter den Bäumen am Flugplatzrand verschwinden und hören irgendwann den Motor leiser werden. Wir haben Jomson erreicht und auf dem Terassendach der German Bakery wird eine Pause mit Schoko-Apfel-Kuchen und Kaffee oder Tee eingelegt. Es ist schön warm und wir genießen die Sonne.
Weiter geht es durch das Tal und die Berge zeigen ihre "Falten"...

Die Vermummung ist nicht die Vorbereitung auf den Banküberfall, sondern auf Grund des ab den Mittagsstunden aufkommenden Wind notwendig. Es ist sehr trocken und der Wind treibt Staubwolken durch das Tal.

Blick in Richtung Nilgiri-Gruppe
Über den Bergen haben sich Wolken angesammelt. Es sieht über dem Dhaulagiri aus, als ob es dort schneit.
12:30 treffen wir in Marhpa ein. Nach einem leichten Mittagessen durchstreifen wir die Ortschaft. Fossilien die in Steinen eingeschlossen sind, Ammonite genannt, werden hier von Händlern angeboten. Aber auch tibetische Handarbeitswaren und getrocknete Apfelringe (eine deutsch-nepalesische Kooperation) und Apfelschnaps (der mir nicht geschmeckt hat). Wir erhandeln ca. 1kg echtes Tibetsalz. Es gibt eine Poststation. Endlich kann ich meine Postkarten abstempeln lassen und inzwischen weiß ich, das alle Karten ihren Empfänger erreicht haben.
Am späten Nachmittag ziehen immer mehr Wolken auf und es wird empfindlich kalt. Ein paar Regentropfen fallen. Wir sitzen gemütlich in der Lodge in der Nähe vom Ofen und nicht allzu lange nach dem Abendbrot verkrümmel ich mich in meinen Schlafsack.
20. Tag - ins Kali Gandaki Tal nach Kagbeni (2800m ü.NN)

Der Sonnenaufgang und die klare Luft lassen mich das Handy rausholen und ein paar Fotos vom Dach der Lodge aus machen.
Das Ergebnis, unbearbeitete Bilder zum 360° Panorama zusammengesetzt.
Wir verlassen Muktinath nur sehr zögerlich. Das liegt vor allem daran, das wir an den Ständen der Händler immer wieder halt machen und versuchen für so wenig wie möglich Rupien ein paar Souveniers zu erhandeln. Auf dem anfangs fast ebenen Weg machen wir noch einen Abstecher zu einem Tempel. Auch dieser liegt oben auf einem "Hügel" und man hat eine schöne Sicht auf die Landschaft ringsherum.
Opferofen in dem Wacholderzweige verbrannt werden. Das duftet richtig gut.

Ein Bauer mit seinen Arbeitstieren, eine Kreuzung aus Yak und Rind

Blick ins Tal
Da unten liegt Kagbeni mit seinen Obstbaumplantagen. Wir laufen die Abkürzungen zwischen den Straßenserpentinen hinab. Das ist durch viel loses Geröll recht anstrengend. Außerdem hat man das Gefühl die Zehen wollen vorne aus den Schuhen raus. 900 Höhenmeter laufen wir hinunter.
Gegen 12 Uhr beziehen wir Quartier im "Red House"-Hotel. Hier versucht ein Nepali den Touristen modernen Standard zu bieten. Nach den sehr einfach gehaltenen Lodges, ist Dusche und Toilette direkt am Zimmer richtig nobel.

Das Kali Gandaki Tal - Blick nach Mustang (100 Dollar muss man zahlen wenn man das Land offiziell betreten will, gilt für eine Woche)
Nach dem Mittag bummeln wir durch den Ort und erkunden das bauliche Labyrinth von Wohnhäusern, Ställen, Lagern und Ruinen. Auch hier gibt es Tempelanlagen. Im Garten entdecken wir ...

... diesen scheuen Vogel, ein Wiedehopf.
Im Red House können wir uns am Abend eine alte ehemalige buddhistische Bibliothek mit den hier üblichen Schriftblättern ansehen. Auch ein riesiger goldener Buddha ist in dem Gebetsraum und alte Wandmalereien.
19. Tag - Ruhetag in Muktinath

Dieser Tag soll der Erholung dienen nach dem anstrengenden Auf- und Abstieg vom Vortag. Hier meine Tagebucheintragungen dazu.
7:20 Aufstehen, Sonnenaufgang hinter den Bergen - super Sicht - kalte, frostig klare Luft
8:00 Frühstück mit Toast und Ei. Ich kann wieder normal essen.
- hier laufen, manche gehen, Läufer mit Startnummern durch den Ort, sie kommen vom Pass runter, jetzt weiß ich das das ein mehrtägiger Wettbewerb war (leider klappt der Link momentan nicht)

9:00 wir gehen zum neuen buddistischen Tempel (im Bild rechts, der große Berg links hinten ist der Dhaulagiri)

- Dieser Tempel ist sehr hell und wunderschön bemalt. Die Bilder erzählen die Geschichte Buddhas.
- Fußmarsch zu einem uralten buddhistischen und hinduistischen Heiligtum, 108 Quellen, welche aus einer Wand entspringen, sind den Hindus heilig, während eine brennende Erdgasflamme, welche einer Quelle entspringt, den Buddhisten heilig ist. Die beiden Religionen koexistieren hier problemlos miteinander.

- Besuch eines Frauentempels mit schöner Stupa und

- mit Wasser angetriebene Gebetsmühlen
13:00 Mittagessen im Hotel "Bob Marley"

14:15 Wanderung zum Grenzfluß nach Mustang, Überquerung einer kleinen Holzbrücke und einer neuen, modernen Hängebrücke,
- kleines Dorf, kein Mensch ist hier zu sehen
- weiter zum nächsten Ort, hier steht eine alte Ruine und ein Tempel auf einem Berg

- die Terassenfelder werden mit Wintergerste und Kartoffeln bestellt,
- Kinder begegnen uns und die freundlichen Bewohner sind neugierig auf die Touristen

- Blick zum Thorung La Pass, unten sieht man die natürlich Grenze durch das tief eingeschnittene Tal, am Fuß des rechten schneebedeckten Berges - das Heiligtum

- Abstieg mit eine Abkürzung, leider an der falschen Stelle (die Brücke ist hinter dem Felsen rechts im Bild) am Fluß angelangt
- von 10 Wanderern trauen sich nur zwei zu springen, alle anderen

- müssen getragen werden ;-)))
- dann wieder Aufstieg nach Muktinath
Ungezählte Höhenmeter waren das an diesem "Ruhetag".